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Lehrbienenstand

1992 wurde Walter Kuhn durch den damaligen Vorsitzenden Ernst Seelig beauftragt, einen Lehrbienenstand aufzubauen und eine gekörte Zuchtkönigin zu beschaffen. Der Lehrbetrieb beschränkte sich damals nur auf die Aus- und Fortbildung der Vereinsmitglieder. Hierzu wurden Experten wie z.B. Dr. Dreher und Experten des Landesverbandes Hessischer Imker (LHI) zu den Themen Königinnenzucht, Bienennahrung und Bienengesundheit als Referenten eingeladen. Seit 2009 werden in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Hessischer Imker regelmäßig der „Grundkurs Bienenhege“, der „Aufbaukurs Jungvolkbildung und einfache Königinnenzucht“ und der „Honiglehrgang“ auf unserem Lehrbienenstand durchgeführt.

Lehrveranstaltung bei den Ferienspiele 2004

Grundkurs Bienenhege 15.06.2013

An den drei Lehrgangstagen, meist samstags, werden Kenntnisse und Fertigkeiten zeitnah zu den erforderlichen Arbeiten im Bienenjahr vermittelt. Lernziel ist das Führen der Völker durch das Bienenjahr mit besonderen Schwerpunkten auf gesundem Einwintern und sicherem, erfolgreichem Auswintern. Der Kurs ist auf das Imkern in Magazinen ausgerichtet.

Aufbaukurs Jungvolkbildung und einfache Königinnenaufzucht 22.06.2013

In diesem eintägigen Kurs wurden Kenntnisse und Fertigkeiten für eine erfolgreiche Jungvolkbildung und Königinnenaufzucht vermittelt.

Unsere Aktivitäten übers Jahr

Großen Wert legen wir damals wie heute auf Öffentlichkeitsarbeit, die wir auch heute noch nach Möglichkeit durchführen.

Infostand in der Heppenheimer Fußgängerzone (1975)

Infostand beim Frühjahrsfest im Blumenland Herdt

Infostand beim Schleppertreffen des Hanomag – Clubs Mittershausen

Infostand im REWE – Markt bei den Aktionstagen Bienen Retten

Probeimkern

Erster Kontakt zu den Bienen. Heppenheimer Imkerverein bietet erstmals Probejahr mit Begleitung an – Interessierte aus dem Kreisgebiet.

Schutzkleidung ist beim Probeimkern unverzichtbar: Bei einer Einführung des Imkervereins Heppenheim und Umgebung im Stadtteil Erbach konnten sich Interessenten über das einjährige Projekt und die nötigen Geräte informieren. Das Foto zeigt Rudolf Unger, den stellvertretenden Vorsitzenden Stefan Hillenbrand, Vorsitzenden Gerhard Wipplinger, Bruno Weingärtner und Klaus Grimm (von links).
Foto: Karl-Heinz Köppner

Aus dem ganzen Kreis kamen Interessierte zur Infoveranstaltung des Heppenheimer Imkervereins, der erstmals ein einjähriges Probeimkern anbietet.


HEPPENHEIM. Sieben Frauen und neun Männer – viele aus dem Ried und von der Bergstraße, einzelne aus dem Überwald – kamen am Samstagnachmittag zur Informationsveranstaltung des Imkervereins 1880 Heppenheim und Umgebung, bei dem drei Imker das Probeimkern vorstellten.

Das einjährige Probeimkern wird zum ersten Mal angeboten und ist ein Kurs des Heppenheimer Imkervereins, der die ersten Schritte im Kontakt mit den Bienen vermittelt. Die Interessierten erhalten einen Imkerpaten an die Seite, können alle Arbeiten rund ums Bienenvolk im Jahr kennenlernen und sich an acht Samstagnachmittagen das nötige Wissen aneignen. Noch werden Imkerinnen und Imker gesucht, die die zukünftigen Neuimker begleiten, sie an ihrem Erfahrungsschatz teilhaben lassen und auf ihre Fragen in der Praxis eingehen.

Die beiden Vorsitzenden des Imkervereins Gerhard Wipplinger und Stefan Hillenbrand sowie Bruno Weingärtner führten über zwei Stunden lang die künftigen Neuimker an die Lebensweise des Bienenvolks heran. Sie erläuterten das Imkern und die Folgen der Varroamilbe auf das Bienenjahr. Eine beispielhafte Werkzeugkiste mit allen Arbeitsutensilien und Werkzeugen sowie einen Schutzanzug hatte Gerhard Wipplinger als Anschauungsmaterial mitgebracht.

Zur Bienenwohnung, den Magazinen, gab es einige Nachfragen: welche Magazine geeignet seien und ob ein Magazinwechsel möglich sei. Stefan Hillenbrand ging auf die Aufstellung von einem Bienenvolk im eigenen Garten ein. Pro Volk brauche man hundert Quadratmeter und der Abstand vom Flugloch zur Nachbarsgrenze sollte mindestens fünf Meter betragen.

„Jedes Jahr ist anders, jedes Volk ist anders – die Bienen machen nicht, was die Imker wollen“, resümierte Gerhard Wipplinger seine jahrelange Erfahrung. Im Hauptberuf EDV-Experte schätzt er einen weiteren Vorteil: „Beim Imkern muss ich ruhig sein, sonst stechen mich die Bienen.“

Ein aktuelles Problem sei, betonte er, dass die Menschen Wespen nicht mehr von den Bienen unterscheiden können. „Eine Biene interessiert sich nicht für Cola oder Kuchen, nur Wespen sind darauf scharf.“ Wissen, das früher allgemein bekannt gewesen sei, fehle heute Kindern wie Eltern. Dies führe zu Ängsten und Unsicherheiten. Bruno Weingärtner ergänzte, dass der Stich einer Biene – falls keine allergische Reaktion auf Bienengift besteht – zu einer Schwellung und Rötung führe. Nachteil bei einem Wespenstich: Da die Wespe auf Aas gehe, bestehe die Gefahr, sich eine Blutvergiftung einzuhandeln.

Letztendlich entschieden sich alle Teilnehmer für das Probeimkern – es gibt bis zum Herbst acht Termine, jeweils einen pro Monat.

Die Neuimker begleiten Bienenvölker durchs Bienenjahr, erhalten das fachliche Handwerkzeug, üben am Bienenvolk die wesentlichen Handgriffe und lernen die Arbeiten rund ums Imkern kennen. Die wichtigsten Regeln sind: keine Angst, aber Respekt vor Bienen, keine Bienengiftallergie, Zeit für das Hobby, Lust auf Neues, Wissensvertiefung, Akzeptanz in der Familie und Mitglied werden in einem Imkerverein.

Stefan Hillenbrand erläuterte auf Nachfrage, dass im Grundkurs bereits Bienenerfahrung vorhanden sein sollte. Dieser läuft über drei Samstage und wird vom Landesverband organisiert. Die Grundkurse für 2014 sind bereits ausgebucht.

Gerhard Wipplinger teilte mit, dass der Heppenheimer Imkerverein den Startschuss für das Probeimkern in den nächsten vierzehn Tagen festlegt. Wenn sich eine Gruppe gefunden hat, werden beim gemeinsamen Treffen die einzelnen Termine festgelegt. Investitionen seien notwendig für die Schutzkleidung und einen Stockmeißel. Die drei Hauptbetreuer des Probeimkerns werden Stefan Hillenbrand, Bruno Weingärtner und Gerhard Wipplinger sein.

(Bericht Starkenburger Echo)

Praktische Ausbildung der Probeimker auf dem Lehrbienenstand

Weiterhin betreuen wir jedes Jahr mehrere Kindergärten, Ferienspielgruppen und Schulklassen und unterstützen deren Betreuer und Lehrer bei Projekten zum Thema Bienen und deren ökologischen Nutzen für Umwelt und Natur. Wir engagieren uns bei öffentlichen Informationsveranstaltungen zu Natur- und Landschaftsschutz und spenden jährlich Honig an die Stadt Heppenheim und den Kreis Bergstraße zu wohltätigen Zwecken.

Warum Bienenwaben unterschiedlich groß sind und wo das Bienenwachs herkommt, erfuhren die Ferienspielkinder am 21.08.2015 bei ihrem Besuch auf dem Lehrstand von Tanja Schweden.

(Foto: Dagmar Jährling)